Helle Köpfe sparen Energie durch angepasste Verdunkelung und leisten dabei zusätzlich einen Beitrag für Mensch, Natur und Astronomie

Schöcklland. Wann haben wir zuletzt einen prächtigen Sternenhimmel in unserer Gemeinde erlebt? Außerhalb der Ortschaften, keine Frage, aber das künstliche Licht in unseren Straßen, vor unserer Haustür, den Geschäften und auf Plätzen bleibt nicht ohne Folgen. Mensch, Natur, Astronomie und das Klima leiden unter zu heller Beleuchtung, ebenso der private und öffentliche Geldbeutel.

Verantwortlich sind die künstlichen Lichtquellen in unseren Ortschaften, die zur sogenannten „Lichtverschmutzung“ beitragen. Die künstliche Aufhellung hat viele unterschiedliche Folgen.

Der menschliche Organismus kann nur in der Dunkelheit das Hormon Melatonin herstellen. Bei bereits geringer Lichtintensität im Schlafbereich kommt es zu schlechterem Schlaf und Stress, der die Gesundheit beeinträchtigen kann.

Künstliche Lichtquellen verwirren nachtaktive Insekten und Vögel. Straßenlaternen haben ein hohes Potenzial, um Insekten anzuziehen und gar zu verbrennen.

Durch die künstliche Aufhellung des Nachthimmels sind heute in Österreich nur mehr 10 Prozent der eigentlich mit freiem Auge sichtbaren Sterne zu erkennen!

Nicht effizient eingesetzte Beleuchtung verursacht unnötige Kosten und eine höhere Emission an Treibhausgasen. Oft ist auch eine Leistungsreduzierung oder Abschaltung bei Lampen in den späteren Nachtstunden – bei einem geringeren Verkehrsaufkommen – leicht durchführbar.

Überprüfen wir daher Grundstücksbeleuchtung, Straßenlaternen und andere Lichtquellen in unseren Orten auf effizienten Einsatz und sparsamere Ausleuchtung.   Bei bedarfsangepasster Beleuchtung kann durch Maßnahmen zur Zeit- und Intensitätssteuerung eine Energieeinsparung von 30 Prozent erreicht werden!

Dazu KEM-Manager Martin Irmer: „Es gibt bereits einige erfolgreich umgesetzte Maßnahmen und laufende Initiativen in den Gemeinden zur angepassten Beleuchtungsreduzierung. Wir wissen, wie es geht und jeder kann in seinem Rahmen einen sinnvollen Beitrag dazu leisten. Ich würde mich über viele „helle“ Köpfe und praktische Unterstützer:innen freuen in unseren Ortschaften, Unternehmen und Haushalten“.

Neben Themen der Energieeinsparung wird die KEM Region Schöcklland in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle bei der Umsetzung von vielfältigen Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Energiewende spielen. Wir freuen uns über weitere aktive Beteiligung von Bürger:innen und Gemeinden sowie auf viele spannende Aktionen!

Übrigens: Am 28. Oktober ist Astronomie-Tag! Gleichzeitig ist Vollmond und um 22:14 eine partielle Mondfinsternis zu bewundern! Warum nicht einmal nachtaktiv einen kleinen Spaziergang in die Dunkelheit riskieren? 😉

Bild: © KEM+KLAR! Gemeinden der Region Schöcklland