Klimafittes Schöcklland

Das Klima unserer Erde ändert sich, was auch in der KLAR! Klimafittes Schöcklland zunehmend zu spüren ist. Neue Risiken treten in dieser durch ein mäßig kon-tinentales, sommerwarmes und wintermildes Klima charakterisierten Region auf. Dieses Klimainfoblatt zeigt, wie der Klimawandel in der Region voranschreiten wird. Der von Klimamodellen am besten abgebildete Parameter für den Klimawandel ist die Temperatur, deren Verlauf sich in den einzelnen Szenarien bis 2050 nicht markant unterscheidet. Der Grund dafür ist, dass das Klima träge reagiert und auch große Anstrengungen im Klimaschutz erst 20 bis 30 Jahre später in den Daten sichtbar werden. Somit treten markante Unterschiede erst ab etwa 2050 und später auf.

Der Parameter Niederschlag ist generell mit hohen Schwankungen behaftet und wird auch von Klimamo-dellen nicht so gut wiedergegeben wie die Temperatur. Daher lassen sich für den Niederschlag im Allgemeinen weniger zuverlässige Aussagen treffen.

Der Klimawandel in der Region zeigt sich anhand unter-schiedlicher Indikatoren. Im Nachfolgenden werden einige speziell ausgewählte Indikatoren anhand von

30-jährigen Mittelwerten für zwei ausgewählte Szenarien dargestellt. Einzelne Jahre können stark vom Mittelwert abweichen, daher wird zusätzlich die mögliche Bandbreite der Änderung angegeben. Diese Darstellung zeigt Durch-schnittswerte, aber keine Extreme!

Szenarien

Klimamodellsimulationen zur Abbildung möglicher

Zukunftspfade.

Die hier dargestellten Szenarien sind:

Kein Klimaschutz: „worst-case“ Szenario (RCP 8.5)

Ambitionierter Klimaschutz: „Paris Ziel“ (RCP 2.6)Statistisch signifikante Änderung (beträchtliche klimatische Änderung, muss aber in der Region nicht unbedingt zu Herausforderungen führen)

Einschätzung von Fachleuten

Einschätzung von Fachleuten:

Orange markierte Bereiche beschreiben Indikatoren,
deren Änderung in der Region zu Herausforderungen
führen.

Blau markierte Bereiche beschreiben Indikatoren, deren
Änderungen in der Region Chancen bieten können.

Vergangenheit


Referenzwert aus Beobachtungsdatensätzen
als Mittelwert für den Zeitraum 1971 – 2000.

Änderung für die Klimazukunft

Mittlere Änderung für die einzelnen Klimamodellsimulationen für die Zukunft (2041 – 2070) gegenüber der Vergangenheit (1971 – 2000). Dieser Wert muss zu jenem der Vergangenheit hinzugefügt werden. Die Beschreibung der dargestellten Indikatoren bezieht sich ausschließlich auf das „worst-case“ Szenario.

Mit dem höheren Temperaturniveau steigt auch die Anzahl der Hitzetage auf etwa das 4-fache an und führt somit zu einer markanten Erhöhung der Hitzebelastung selbst in dieser hügeligen Region. Auch wenn in Zukunft kaum mit dem Auftreten von Tropennächten zu rechnen ist, wird das menschliche Wohlbefinden künftig im Sommer vor Herausforderungen gestellt, ebenso wie jenes der Tier- und Pflanzenwelt.

Die Heizgradtagzahl sinkt markant um etwa 20 %. Als Folge ist mit einem sinkenden Heizbedarf und damit verbundener Abnahme des Energiebedarfs zu rechnen. Im Gegensatz dazu wird die Kühlgradtagzahl künftig zunehmen, wodurch der Energiebedarf fürs Kühlen im Sommer steigt, allerdings in geringerem Ausmaß, als der Heizbedarf sinkt..

In Zukunft wird es im Jahresmittel tendenziell mehr Niederschlag geben. Die Anzahl der Niederschlagstage wird in etwa gleich bleiben, die Intensität der Niederschläge wird hingegen steigen. Negative Folgen sind Starkregen mit all seinen Folgeerscheinungen (siehe auch „maximaler Tagesniederschlag“).

Die Anzahl der Tage ohne Niederschlag im Sommer bleibt in Zukunft in etwa gleich. Trotzdem muss aufgrund der steigenden Temperaturen und der damit einhergehenden größeren Verdunstung und längeren Vegetationsperiode mit zunehmendem sommerlichen Dürrerisiko gerechnet werden.

Extreme Tagesniederschläge werden intensiver. Dies betrifft sowohl großflächige Starkregenereignisse als auch Gewitter. Deren negative
Folgen wie Hagel, Hangwässer, Bodenerosion, Hangrutschungen, Überschwemmungen und Windwurf werden voraussichtlich häufiger.

Die Anzahl der Tage mit Naturschneebedeckung nimmt in allen Höhenlagen aufs Jahr gesehen markant ab. Mit einem Minus von 50 % ergeben sich negative Auswirkungen auf die Freizeitgestaltung, Tourismus und Wasserhaushalt, aber auch Erleichterungen für den Straßenwinterdienst.

Regionale Maßnahmen

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Wasserwirtschaft im Klimawandel

Klimafitte Naherholung & Klimawandel- angepasster Tagestourismus

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Klimafittes Bauen & Wohnen

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Gesundheitsförderne Maßnahmen in den Zeiten des Klimawandels